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Traumberufe in Hamm

Tischler

(m/w/d)

Ausbildung zum Tischler

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Individuelle Inneneinrichtung

In der Tischlerei Zimmermann steigen beide Söhne in vierter Generation ein

Thomas Zimmermann mit seinem Sohn Tobias in der Werkstatt - Traumberufe Tischler 2023

Vierte Generation: Thomas Zimmermann freut sich, dass seine Söhne Timo und Tobias beide die Ausbildung zum Tischler machen. Das Bild zeigt ihn mit Tobias in der Werkstatt. (Foto: Markus Liesegang)

von Markus Liesegang

Es heißt: Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Das natürliche Material fühlt sich warm an und ist durch die unterschiedliche Maserung einzigartig im Erscheinungsbild. Also der perfekte Werkstoff für individuell gefertigte Inneneinrichtung. Und damit diese auch lange Freude bereitet, nutzt der Kunde am besten die Expertise des Fachmanns. Thomas Zimmermann ist ein solcher.

Der 50-jährige Tischlermeister führt in dritter Generation den gleichnamigen Betrieb am Hülskamp 21 in Hamm-Heessen. Gegründet wurde das Unternehmen vom Großvater Heinrich 1930 in Schlesien. Während Vater Waldemar Türen und Fenster ganz großschrieb, geht der Sohn den Weg des individuellen Möbelbaus – in erster Linie für Privathaushalte.

„Wir haben uns außerdem auf den Treppenbau konzentriert“, erklärt Thomas Zimmermann. Gerade im Altbestand mit Dachausbau und bei der Sanierung ist seine Tischlerei gefragt. Zahlreiche Zechenhäuser haben ein enges Treppenhaus oder eine enge Dachluke. Nach dem Aufmaß vor Ort werden Wangen und Stufen im Heessener Betrieb ganz traditionell aus Vollholz oft in Buche oder Esche angefertigt und beim Kunden installiert.

„Darüber hinaus bieten wir Einbauschränke und Stauraumlösungen an“, ergänzt Thomas Zimmermann. Eine originelle Lösung für ein „Lese- und Bücherzimmer“ an der Josefsgrundschule steht in der Werkstatt. „Die Schule hat ja ein Schiff als Logo. Wir haben einen Raumteiler in der Form mit Regalen für Bücher versehen. Der Förderverein der Schule hat den Auftrag erteilt.“

„Ein Auszubildender lernt bei uns viel“

Vier Gesellen und zwei Auszubildende sowie der Tischlermeister produzieren, Ehefrau Bettina Zimmermann hilft im Büro. Die Arbeit ist vielfältig, wie schon die Beispiele zeigen, der Beruf attraktiv. „Ein Auszubildender lernt bei uns viel“, unterstreicht Thomas Zimmermann, der als Lehrlingswart der Tischlerinnung für eben diese Ausbildung mitverantwortlich ist und im Prüfungsausschuss sitzt.

Die beiden Auszubildenden in seinem Betrieb tragen den Namen Zimmermann. „Das ist schon außergewöhnlich, dass beide Söhne das Handwerk lernen„, erklärt der stolze Vater. Timo steht kurz vor dem Abschluss, der 16-jährige Tobias ist gerade eingestiegen. „Ich bin hier reingewachsen, habe schon als Kind in der Werkstatt mit Holz gebastelt“, sagt Tobias Zimmermann. Während des Realschulpraktikums schnupperte er aber zunächst in den Beruf des Elektrikers rein. „Das war auch interessant, aber auf Dauer nicht das Richtige, glaube ich.“

Der Familienbetrieb bietet den beiden Zimmermann-Söhnen zudem die Perspektive der Fortführung in der dann vierten Generation. „Ich kann mir schon vorstellen, später noch den Meister dranzuhängen“, erklärt Tobias Zimmermann.

Thomas und Tobias Zimmermann in der Werkstatt - Traumberufe Tischler 2023

Tischlermeister Thomas Zimmermann hat sich auf den individuellen Möbelbau und Treppen insbesondere in Privathäusern spezialisiert. (Foto: Markus Liesegang)

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Drei Antworten von …

Obermeister Matthias Schroeder

… Matthias Schroeder, Stellv. Obermeister der Tischler-Innung Hamm

1. Ich bin Handwerker geworden, weil …

… es mir wirklich Spaß macht, etwas zu schaffen – und jeden Tag aufs Neue zu sehen, was ich geleistet habe. Morgens betrete ich etwa ein Haus ohne Fenster, abends sieht es mit Fenstern schon viel vollständiger aus. Oder ich habe nach ein paar Tagen Arbeit einen fertigen Schrank in der Werkstatt stehen. Genau deshalb habe ich es in der Regel mit glücklichen und zufriedenen Kunden zu tun – und das wiederum macht ja auch uns glücklich und zufrieden.

2. Mein Lieblingswerkzeuge sind …

… die Säge. Sie ist sowohl in der Ausbildung als auch später im Beruf eines der Werkzeuge, das man am meisten benutzt. Die Säge gibt es in unterschiedlichen Varianten von der kleinen Handsäge bis zur Stich- und Kreissäge. Mit der Säge beginnt so manches Projekt – oder es hört mit diesem Werkzeug auf, denn ich kann damit die ersten Zuschnitte bekommen, aber auch präzise einen letzten Schnitt vornehmen. Besonders gern arbeiten wir natürlich mit Sägen, die gut eingestellt beziehungsweise scharf geschliffen sind.

3. Im Tischler-Handwerk können junge Menschen in fünf oder zehn Jahren …

… sich auf einen sicheren Arbeitsplatz verlassen. In vielen Bereichen gibt es Computer und Roboter, aber Fenster einbauen, Türen anpassen, Böden legen – das werden wir weiterhin von Hand machen. Klar, es gibt Hilfsgeräte und unterstützende Maschinen, dadurch wird uns die Arbeit in vielen Bereichen erleichtert – und auch die Sicherheit wird erhöht. Aber ersetzen können die Maschinen uns nicht. Die Mitarbeiter sind das beste Kapital, das eine Firma hat. Ob nun Geselle, Meister oder Techniker – sie werden ebenso gefragt sein wie potenzielle Firmennachfolger, die sich selbstständig machen möchten.

Die Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsdauer:

3 Jahre

 

Monatliche Vergütung ab:

700 € im 1. Lehrjahr
810 € im 2. Lehrjahr
910 € im 3. Lehrjahr

 

Abgeschlosssene Ausbildungsverträge in 2022:

18 / 56 insgesamt

 

Berufsschulstandort:

Hamm

 

Weitere Zahlen:

Aktuell hat die Tischler-Innung Hamm 44 Mitgliedsbetriebe.

DER BERUF IN ALLER KÜRZE „TISCHLER“

Ein Tischler baut Möbel, Inneneinrichtungen, Fenster, Türen sowie Messe- und Ladeneinrichtungen. Oft handelt es sich bei den Werkstücken um Einzelanfertigungen. Er arbeitet mit modernen, teilweise computergesteuerten Maschinen. Aber auch die Grundfertigkeiten Sägen, Hobeln, Schleifen und die Behandlung von Holzoberflächen müssen beherrscht werden.

Tischler bauen verschiedenen Erzeugnisse und reparieren beschädigte Möbel und andere Einrichtungsgegenstände.

Weitere Infos zur Ausbildung unter www.born2btischler.de

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