Es heißt: Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Das natürliche Material fühlt sich warm an und ist durch die unterschiedliche Maserung einzigartig im Erscheinungsbild. Also der perfekte Werkstoff für individuell gefertigte Inneneinrichtung. Und damit diese auch lange Freude bereitet, nutzt der Kunde am besten die Expertise des Fachmanns. Thomas Zimmermann ist ein solcher.
Der 50-jährige Tischlermeister führt in dritter Generation den gleichnamigen Betrieb am Hülskamp 21 in Hamm-Heessen. Gegründet wurde das Unternehmen vom Großvater Heinrich 1930 in Schlesien. Während Vater Waldemar Türen und Fenster ganz großschrieb, geht der Sohn den Weg des individuellen Möbelbaus – in erster Linie für Privathaushalte.
„Wir haben uns außerdem auf den Treppenbau konzentriert“, erklärt Thomas Zimmermann. Gerade im Altbestand mit Dachausbau und bei der Sanierung ist seine Tischlerei gefragt. Zahlreiche Zechenhäuser haben ein enges Treppenhaus oder eine enge Dachluke. Nach dem Aufmaß vor Ort werden Wangen und Stufen im Heessener Betrieb ganz traditionell aus Vollholz oft in Buche oder Esche angefertigt und beim Kunden installiert.

„Darüber hinaus bieten wir Einbauschränke und Stauraumlösungen an“, ergänzt Thomas Zimmermann. Eine originelle Lösung für ein „Lese- und Bücherzimmer“ an der Josefsgrundschule steht in der Werkstatt. „Die Schule hat ja ein Schiff als Logo. Wir haben einen Raumteiler in der Form mit Regalen für Bücher versehen. Der Förderverein der Schule hat den Auftrag erteilt.“
„Ein Auszubildender lernt bei uns viel“
Vier Gesellen und zwei Auszubildende sowie der Tischlermeister produzieren, Ehefrau Bettina Zimmermann hilft im Büro. Die Arbeit ist vielfältig, wie schon die Beispiele zeigen, der Beruf attraktiv. „Ein Auszubildender lernt bei uns viel“, unterstreicht Thomas Zimmermann, der als Lehrlingswart der Tischlerinnung für eben diese Ausbildung mitverantwortlich ist und im Prüfungsausschuss sitzt.
Die beiden Auszubildenden in seinem Betrieb tragen den Namen Zimmermann. „Das ist schon außergewöhnlich, dass beide Söhne das Handwerk lernen„, erklärt der stolze Vater. Timo steht kurz vor dem Abschluss, der 16-jährige Tobias ist gerade eingestiegen. „Ich bin hier reingewachsen, habe schon als Kind in der Werkstatt mit Holz gebastelt“, sagt Tobias Zimmermann. Während des Realschulpraktikums schnupperte er aber zunächst in den Beruf des Elektrikers rein. „Das war auch interessant, aber auf Dauer nicht das Richtige, glaube ich.“
Der Familienbetrieb bietet den beiden Zimmermann-Söhnen zudem die Perspektive der Fortführung in der dann vierten Generation. „Ich kann mir schon vorstellen, später noch den Meister dranzuhängen“, erklärt Tobias Zimmermann.