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Friseur

(m/w/d)

Ausbildung im Friseur-Handwerk

Waschen, Schneiden, Föhnen – schnell gemacht? So einfach ist das nicht. Friseure (m/w/d) brauchen eine ganze Menge an Wissen, Geschick, Trendgespür und Einfühlungsvermögen. Längst ist es nicht mehr bloß in regelmäßigen Abständen der immer gleiche Haarschnitt, für den Kunden aller Altersklassen in die Salons kommen. Vielmehr geht es darum, den Typ zu unterstreichen und hier und da mit passendem Schnitt und Farbe ein wenig Veränderung zu erreichen.

Von der Dauerwelle bis zur Hochsteckfrisur, vom Toupet bis zur Perücke – die Palette an individuellen Kundenwünschen ist breit. Und immer mehr Friseurgeschäfte bieten weitere Dienstleistungen an, etwa Make-up oder Nagel-Design. Zum Beruf gehört außerdem ein ganzes Stück Beratung und das eine oder andere nette Gespräch mit dem Kunden. Auf Auszubildende im Friseurhandwerk warten also unzählige spannende Aufgaben und Herausforderungen – und später womöglich die Weiterbildung zum Friseurmeister und ein eigener Salon.

Podcast Gulal Ismail

Im Gespräch mit Gulal Ismail - Auszubildender zum Friseur

Handwerksbetriebe in deiner Region

stellen sich vor

Wir sind Klimaschützer von Beruf

Viel mehr als Waschen, Schneiden, Föhnen

Gulal Ismail bereitet sich im Salon Juchmann auf seine Gesellenprüfungen vor.

von Gabi Bender

 Gulal Ismail bereitet sich im Salon Juchmann auf seine Gesellenprüfungen vor
Ob Lockenwickler oder Glätteisen – die Übungsköpfe im Salon Juchmann, an denen Gulal Ismail seine Fertigkeiten trainiert, machen alles mit. Um verschiedene Färbetechniken auszuprobieren, hat der Auszubildende einen der Köpfe in vier Bereiche unterteilt. (Foto: Bender)

Beim Wort Frisieren denken wohl viele männliche junge Erwachsene an ihr erstes eigenes Auto, während das weibliche Geschlecht vermutlich eher elegante Hochsteckfrisuren oder stylische Kurzhaarschnitte vor Augen hat. In beiden Bereichen kennt sich Gulala Ismail aus.

Im Jahr 2014 war er als 15-Jähriger aus Syrien gekommen, hatte zunächst die Sprache erlernt und am Elisabeth-Lüders-Berufskolleg seinen Realschulabschluss mit 1,9 gemacht. Dann fing er eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker an, musste diese aber aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Da er unbedingt einen Handwerksberuf erlernen wollte, entschied er sich schließlich, Friseur zu werden, denn auch dieser Beruf interessierte ihn von Anfang an. Die Chance dazu bekam er von Stefanie Fix, die ihm einen Ausbildungsplatz in ihrem Salon Juchmann in der Ostenallee 125 in Hamm anbot.

„Beide Berufe passen sehr gut zu mir, wobei ich mittlerweile froh bin, dass ich jetzt eine Ausbildung zum Friseur mache, denn die macht mir sehr viel Spaß“, erzählt Gulal Ismail. Schon als Kind war der Hammenser immer mal wieder im Barbershop anzutreffen. Allerdings nicht wegen des eigenen Stylings. „Mein Onkel hatte einen Barbershop, bei dem ich nach der Schule ab und zu Zeit verbracht habe.“

 Gulal Ismail bereitet sich im Salon Juchmann auf seine Gesellenprüfungen vor
Nach einem Blick in die Kundenkarte mischt Gulal Ismail jede Farbe individuell an. (Foto: Bender)
Gulal Ismail bereitet sich im Salon Juchmann auf seine Gesellenprüfungen vor
Farbe auftragen ist eine der Tätigkeiten, die dem Auszubildenden Gulal Ismail sehr viel Spaß macht. (Foto: Bender)

Mittlerweile ist Gulal Ismail im dritten Ausbildungsjahr und bereitet sich gerade auf seine Prüfungen im nächsten Monat vor. In der praktischen Prüfung müssen die Azubis zwei Frauen und einem Mann die Haare schneiden, wobei der von jedem gewählte Schwerpunkt, zu dem beispielsweise Colorationen, Hochstecken, Kosmetik und Haarersatz zählen, in der Aufgabenstellung berücksichtigt wird. „Ich habe mich für das Hochstecken entschieden und muss daher bei einer der beiden Frauen eine Hochsteckfrisur machen“, erzählt der Nachwuchsfriseur, „der zweiten schneide und färbe ich die Haare und trage ein passendes Make-up auf.“

Während Gulal Ismail früher meist eine Abfuhr erhielt, wenn er anbot, seinen Freunden die Haare zu schneiden, komme diese jetzt immer häufiger auf ihn zu. Auch im Salon von Stefanie Fix kümmert er sich gerne um die männlichen Kunden, trimmt ihre Bärte, berät zu den aktuellen Frisurentrends und setzt diese auf Wunsch um. „Ich finde es sehr schön, wenn ich die Herren schick machen kann, indem ich ihre Bärte trimme und ihre Haare schneiden und frisiere.“

Überrascht war der 24-Jährige, was er in der Ausbildung zum Friseur alles gelernt hat. „Dass wir auch viel über Make-up, Nägel und Kosmetik sowie die Themen Gesichtsbehandlungen und Hautreinigung erfahren, habe ich nicht gewusst“, berichtet der Auszubildende. Färbetechniken und -fertigkeiten trainiert Gulal Ismail an den Übungsköpfen im Salon Juchmann. „An diesen können unsere Azubis sehr viel ausprobieren, besonders dann, wenn sie noch nicht so weit sind, an Kunden zu arbeiten“, sagt Inhaberin Stefanie Fix. „Mittlerweile sind die Haarqualitäten an den Übungsköpfen dem Echthaar nachempfunden, so dass man sie auch sehr gut mit Farbe und mit Hitze bearbeiten kann.“

Wer ausgelernt und die Prüfung zum Friseur bestanden hat, kann sich in fachlichen und betriebswirtschaftlichen Fortbildungen weiter spezialisieren oder den Meisterbrief erwerben. Mit diesem in der Tasche ist auch ein Studium möglich – auch ohne Abitur gemacht zu haben.

 Informiere Dich jetzt

 

Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für alle Fragen rund um die Berufsausbildung im Friseur-Handwerk

Montag, 22.05.2023 von 17.30 – 19 Uhr
unter der Rufnummer 02921 892-232 zur Verfügung.

 

Freie Praktikumsplätze und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna findest Du jederzeit im Internet unter service.kh-hl.de/ausbildungsboerse/angebotefinden/

Jens Mayer, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe

 

Für Jugendliche lohnt sich ein Blick in die neue App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.

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